Nach umstrittenem Ukraine-Post: Junge Union fordert Frieg zum Rücktritt auf

Die Junge Union im Kreis fordert den Rücktritt des Stadtverbandssprechers und ehemaligen Bundestagskandidaten der Linken aus Bocholt, Michael Frieg. Grund: ein Facebook-Posting zum Ukraine-Krieg.

Die Junge Union im Kreis Borken fordert den Rücktritt des Stadtverbandssprechers und ehemaligen Bundestagskandidaten der Linken aus Bocholt, Michael Frieg. Der Grund: In einem Facebook-Posting hatte Frieg die Räumung von Aktivisten im Braunkohletagebau Garzweiler II durch die Polizei mit dem Einmarsch der Russen in der Ukraine verglichen.

Gleichzeitig fordert der CDU-Nachwuchs den Kreisverband der Linken auf, zu den Äußerungen ihrer Bocholter Parteifreunde eine klare Stellung zu beziehen.

Frieg nennt „technisches Missgeschick“ als Erklärung

Auf Anfrage hatte Frieg den nur kurzzeitig zu sehenden Post mit einem „technischen Missgeschick“ zu erklären versucht. Dieser Post „hätte nie so veröffentlicht werden sollen“. Dafür entschuldige er sich, sagte er der Redaktion. Der Bocholter Linken-Fraktionschef Frank Büning sagte, es sei Friegs Absicht sei gewesen, den Polizeieinsatz in Lützerath zu kritisieren.

„Das ist sein gutes Recht. Dabei ist er über das Ziel hinausgeschossen. Wir sind sicher, dass unser Freund Michael genauso entsetzt ist über die Lage in der Ukraine, wie wir alle“, so Büning.

Junge Union: Kriegsverharmlosender Vergleich unglaubliche Entgleisung

„Die Entgleisungen der Bocholter Linken sind unglaublich“, findet hingegen der JU-Kreisvorsitzende Marvin Größbrink. „Wir alle schauen mit großem Entsetzen auf die Geschehnisse in der Ukraine.“ Umso erschreckender findet er den aus seiner Sicht kriegsverharmlosenden Vergleich der Linken in Bocholt.

„Falls sich der Linken-Kreisverband nicht von dem Handeln ihrer Bocholter Parteifreunde distanziert, sehen wir außerdem die Grünen auf Kreisebene in der Pflicht, ihre Fraktionsgemeinschaft mit der Linke im Kreistag umgehend zu überdenken“, so Größbrink.

 

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